Die Europäische Union hat mitgeteilt, dass Russland die für Mittwoch geplante Einführung neuer Zollvorschriften für den grenzüberschreitenden Lastwagenverkehr um einen Monat verschiebt. Im Vorfeld hatte der zuständige EU-Kommissar Algirdas Semeta Moskau vor einseitigen Maßnahmen gewarnt. Hintergrund: Russland hatte zusätzliche Finanzgarantien oder auch eine Eskortierung von Lastwagen erwogen. Die Europäische Union sieht darin einen Verstoß gegen das Zollabkommen über den internationalen Warentransport (TIR).
Russland plant zwar offiziell weiter die Einführung der neuen Zollvorschriften zum 14. September. Zuvor soll jetzt aber verhandelt werden. Semeta bekräftigte die Bereitschaft der EU, im Rahmen des gültigen Abkommens über den Warentransport zu einer Lösung zu kommen. Das sogenannte TIR-Abkommen sieht bereits finanzielle Garantien für möglicherweise fällig werdende Zollabgaben auf Transitgüter vor. Moskau hatte die zusätzlichen Auflagen mit massivem Betrug bei Warentransporten begründet.
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