Der Osteuropa-Export deutscher Firmen ist im ersten Halbjahr 2013 um 0,4 Prozent zurückgegangen und hat damit das Rekordniveau des Vorjahreszeitraums verfehlt. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts, die der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ausgewertet hat.
Besonders der Export nach Russland erfüllte nicht die hochgesteckten Erwartungen und verringerte sich um 0,5 Prozent. Damit ist die Dynamik des Vorjahres im Osteuropa-Export dahin: Im Gesamtjahr 2012 waren die Exporte nach Russland um kräftige zehn Prozent angewachsen. Damit hat der Beitritt Russlands zur World Trade Organization (WTO) noch nicht die erhofften Wirkungen erzielt.
Russland: Strafzölle auf Nutzfahrzeuge
Nach Angaben des Internetportal russland.ru liegt das unter anderem an mehrjährigen Übergangsfristen für viele Zolltarife. Doch auch protektionistische Maßnahmen der russischen Regierung bremsten den Handel. Dazu gehörten eine Recycling-Gebühr für Importautos, Strafzölle auf Nutzfahrzeuge und Landmaschinen sowie Einfuhrverbote für verschiedene Agrargüter aus der Europäischen Union (EU).
Auch die deutschen Exporte in die Ukraine gingen im ersten Halbjahr 2013 zurück. Hier betrug das Minus 1,5 Prozent. Positiver gestaltete sich der Export nach Weißrussland, der um satte 15,5 Prozent zunahm. Auch Kasachstan (+10 Prozent) und Mazedonien (+13 Prozent) legten deutlich zu. Die prozentual größten Einbußen im Osteuropa-Export gab es bei den Ausfuhren nach Georgien (-24 Prozent) sowie Bulgarien (-5 Prozent).