Die Lkw-Maut soll es richten: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert, dass Deutschlands Wegegeld zur Sanierung maroder Straßen und Brücken eingesetzt wird.
„Die erwarteten Mehreinnahmen von circa 4,4 Milliarden Euro würden dazu beitragen, den Investitionsstau in der Verkehrsinfrastruktur aufzulösen, und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der „Passauer Neuen Presse“. Die Maut soll nach seinen Vorstellungen schadstoffarme Lastwagen begünstigen und Staus vermeiden helfen. So könnten beispielsweise stark befahrende Teilstücke während der Rush Hour verteuert werden, um Verkehrsströme besser lenken zu können.
Kommission fordert Ausweitung der Lkw-Maut
Ein deutliche Ausweitung der Lkw-Maut empfiehlt auch die Kommission „Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ unter Vorsitz des früheren Verkehrsministers Kurt Bodewig. Die Länder wollen sich bei einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister an diesem Mittwoch in Berlin für einen milliardenschweren Sanierungsfonds stark machen. Derzeit gilt die Lkw-Maut auf Autobahnen und größeren Bundesstraßen und bringt jährlich rund 4,5 Milliarden Euro ein. Eine Ausdehnung auf alle Bundesstraßen könnte nach Angaben der Kommission 2,3 Milliarden Euro zusätzlich einbringen.