Ein fahrendes Kunstwerk: Bei Baustofftransporte Koch im hessischen Abtsteinach ist in den letzten drei Jahren ein Scania R 480 zu einem ganz feinen Zug herangereift. Im vergangenen Frühjahr bekam der Sattelschlepper nämlich noch einen passend lackierten Auflieger hinzu. Das Motiv der Lackierung nimmt das Edle einer Sonderlackierung jedoch humorvoll auf die Schippe. Denn auf den ersten Blick sieht es beinahe so aus, als dürfte Fahrer Thomas Menzel aus Hettenleidelheim wohl bald seine Ladung über sämtliche deutschen Straßen und Autobahnen verteilen. So löchrig und in einem derart desolaten Zustand präsentiert sich der Scania-Siloauflieger. Aber auch die Zugmaschine vermag, flüchtig betrachtet, keinen besseren Eindruck zu hinterlassen. Nur noch in Fetzen hängt der Lack am Fahrerhaus und an den Seitenverkleidungen. Darunter kommt der genietete Schwedenstahl zum Vorschein.
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Der „kapitale Lackschaden“ ist das Werk des Airbrush-Virtuosen Lothar Bohn aus Hambrücken. Da schaut wohl jeder mindestens zweimal hin. Der von Feldbinder stammende Auflieger ist noch fast neu und auch die Scania-Sattelzugmaschine gehört noch längst nicht zum alten Eisen.
Scania R 480 wurde in zwei Wochen zum Supertruck
Bereits im Februar 2010 setzte Lothar Bohn die Airbrush-Pistole am Scania R 480 an und innerhalb von zwei Wochen gab er dem Truck dieses außergewöhnliche Aussehen. Dass unter dem aufgeplatzten Lack genietete Bleche zum Vorschein kommen sollten, war übrigens die Idee von Thomas Menzel selbst. In den folgenden Jahren veredelte Thomas Menzel den Truck mit tatkräftiger Unterstützung seines Sohnes Chrissy und seines Freundes Alexander Siebecker dann mit allerlei Zubehör immer weiter. Sogar im Innenraum legte der 45-jährige Berufskraftfahrer ordentlich Hand an und spendierte seinem Arbeitsgerät eine ansehnliche Lederausstattung. Aber erst so richtig zur Geltung kommt der Scania, seit nun auch ein lackierter und 38 Kubikmeter großer Feldbinder-Auflieger hinter dem Scania rollt. Für die Gestaltung des Silos benötigte Lothar Bohn übrigens wieder exakt 14 Tage.
Bei einem Blick auf die Fahrerhausrückwand des Scania R 480 klärt sich übrigens auch auf, warum sich das Lackkleid des Silosattelzuges in einem „derart schlechten Zustand“ befindet: der Comic-Held „Hellboy“ hat hier im Übermut ganze Arbeit geleistet. Dafür kommen aber nun die verschiedenen Firmenschriften, diverse Scania-Logos und natürlich der erste Radlader des Betriebes, ein Hanomag B 11, besser zur Geltung.
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Thomas Menzel ist mit dem schmucken Gefährt vor allem im Südwesten Deutschlands unterwegs. Seit 2006 ist er bei Koch beschäftigt. Das Unternehmen für Erdarbeiten und Baustofftransporte existiert bereits seit 1949. Im Silo für Staub- und Rieselgüter landen vor allem Sand, Kalk und Zement. Gut 120.000 Kilometer pro Jahr legt der Sattelzug zurück. Und so zeigt die Uhr der Zugmaschine mittlerweile eine Laufleistung von mehr als 400.000 Kilometern.
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