Wie Online-Inserate beim Lkw-Verkauf helfen

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„Ohne Online-Inserate verkauft man heute fast keine Fahrzeuge mehr“, sagt Wolfgang Alle, bei Gruber Nutzfahrzeuge in Leipzig zuständig für die Online-Inserate des Iveco-Vertragshändlers. Ob auf TruckScout24 oder anderen Plattformen: Wer verkaufen will, muss online gehen und dort möglichst viele Informationen über das Fahrzeug angeben. „Geben Sie gleich bei der Fahrzeugbeschreibung möglichst viele Details an. Zustand, Zubehör, Wartungen – wenn der potentielle Käufer viele Infos hat, muss der Verkäufer später nicht viel Zeit mit dem Beantworten von ständigen Nachfragen verbringen“, sagt Wolfgang Alle.

90 Prozent der Kunden rufen an, Kontakte per Mail sind selten und werden von manchen Verkäufern gar nicht mehr beantwortet, weil es im Alltag zu viel Zeit kostet. Das Inserieren auf mehreren Plattformen ist kaum notwendig, denn nahezu alle Kunden haben mehrere Online-Börsen im Blick. Wenn der gebrauchte Lkw gut ist, wird er sich auf nur einer Plattform verkaufen.

Online-Inserate: je mehr Bilder, desto besser

Verkäufer sparen Zeit, wenn sie gleich beim Einstellen des Fahrzeugs möglichst viele Bilder hochladen. „Je mehr, desto bester“, sagt Wolfgang Alle und ergänzt: „sonst rufen die Kunden später an und wollen, dass man ihnen Bilder mailt. Dann geht man nochmal mit der Kamera raus und lädt wieder Bilder hoch.“ Wichtig: nicht auf fast jedem Bild den Lkw von der gleichen Position aus fotografieren. Details sind interessanter: sind die Reifen noch gut? Wie sehen die Bremsscheiben aus? Zustand vom Aufbau und Plane? All das interessiert potentielle Käufer und kann leicht selbst fotografiert werden.

Den Fahrzeugwert ermitteln Verkäufer über die Schwacke-Liste und den gleichzeitigen Vergleich mit ähnlichen Fahrzeugen am Markt. Werden viele Fahrzeuge mit ähnlichen technischen Daten angeboten, muss man unter Umständen entweder den Preis senken oder den gebrauchten Lkw mit anderen Mittel attraktiver machen – Stichwort Gebrauchtfahrzeuggarantie.

Die Käuferschicht hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Waren es bis vor wenigen Jahren viele Käufer aus Ost- und Südeuropa, verkauft Wolfgang Alle nun fast 90 Prozent der Gebraucht-Trucks an Käufer aus Deutschland. „In Italien ist der Markt völlig zusammengebrochen, in Russland der Ukraine geht auch fast nichts mehr, und viele andere osteuropäische Länder führen Importbeschränkungen bzw. hohe Importzölle ein“, weiß der Gebrauchtwagenexperte von Gruber Nutzfahrzeuge aus Leipzig. Dadurch werde ein Lkw-Kauf in Deutschland zunehmend unattraktiv für ausländische Kunden.

Vertragsabschluss per Mail

Sollte es zum Kauf kommen, wird oftmals der Vertrag per Mail abgeschlossen und die Unterschrift eingescannt. Der Verkäufer macht die Rechnung fertig, der Käufer kann überweisen oder bar zahlen und das Fahrzeug zulassen. Dass Händler einen Lkw für den Käufer zulassen, funktioniert praktisch nicht mehr. In der Regel muss sich der Käufer selbst kümmern, auch um alle Zoll-Angelegenheiten, sollte das Fahrzeug exportiert werden. Für unerfahrene Käufer bieten einige Händler auch Unterstützung bei der Exportabfertigung an.

 

Autor: ETM-Verlag



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