Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 haben die Aussteller ihre Zukunftsvisionen präsentiert. Branchenprimus MAN ging mit „RIO“ an den Start, einer offenen Plattform für die Vernetzung der Transportbranche. Unter anderem kann mit dem offen konzipierten Betriebssystem auf Echtzeit-Daten von Lkws zugegriffen werden.
RIO – ein offenes Betriebssystem für die gesamte Transportbranche
MAN entwickelt und verantwortet das neue Betriebssystem RIO innerhalb von Volkswagen Truck & Bus und vernetzt damit alle Beteiligten der Lieferkette – vom Versender über Spedition und Transportunternehmen, Verlader, Disponent und Fahrer bis hin zum Empfänger. RIO gibt mit Hilfe intelligenter Algorithmen Handlungsempfehlungen in Echtzeit ab – basierend auf Informationen über Fahrzeug, Fahrer und Auftrag in Kombination mit Verkehrs-, Wetter oder Navigationsdaten. So wird der gesamte Transport transparenter und effizienter. Zudem ist RIO unabhängig von verschiedenen Softwaresystemen und Herstellern, sodass Flotten unterschiedlichen Fahrzeugtyps auf diesen Service zurückgreifen können. Apps finden Anwender in einem eigenen Marktplatz und auch die Nachrüstung ist problemlos möglich Markus Lipinsky, Leiter des Bereichs Digital Solutions bei MAN,betont, dass es sich bei RIO um ein System handle, das alle möglichen Insellösungen zusammenführe.
Zukünftige Anwendungen
Zukünftige Anwendungen können zum Beispiel Hinweise über die App an den Fahrer zu neuen Transportaufträgen und Navigation zum Kunden sein.Ebenfalls möglich ist Truck Sharing – wobei per digitalem Zugangsschlüssel Fahrzeugübergaben über das Smartphone erfolgen. Der Leistungsumfang der Apps soll von Anfang an vielfältig sein. Zudem ermöglicht RIO auch kleineren und mittleren Transportunternehmen die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen. Die Apps lassen sich wie bei einem Smartphone intuitiv bedienen und sind für jeden üblichen Webbrowser verfügbar.
Digitalisierung ab 2017 im vollen Gange
Serienmäßig werden alle Lkw von MAN ab Frühjahr 2017 mit RIO ausgestattet – Scania-Kunden können die Plattform auf Wunsch nutzen. Schon jetzt können alle Fahrzeuge mit einer FMS-Schnittstelle über eine Nachrüstbox mit dem Netzwerk verbunden werden.
Die Vernetzung der Transportbranche wird in den nächsten Jahren Wirklichkeit – bis dahin halten wir Sie auf dem Laufenden.
