Auch der Renault Magnum war schon schwedisch

Renault Magnum

Zeitenwechsel bei Renault: Der Renault T löst das alte Flaggschiff Renault Magnum als Fernverkehrs-Lkw der Franzosen ab und trägt dabei ganz viel Schwedisches von Volvo an und in sich. Doch die schwedisch-französische Koproduktion ist längst nicht so neu, wie es scheint: Seit über zehn Jahren ist Renault Trucks eine Marke des Volvo-Konzerns und nutzt die Technik, die der Konzernbaukasten bereithält. Dazu zählen Chassis, Motoren, Achsen und auch das I-Shift-Getriebe, das bei Renault Optidriver heißt.

Als Eco-Roll hatte Volvo dies einst entwickelt. Dabei wird der Motor immer dann vom Triebstrang entkoppelt (das Splitgetriebe geht in eine Zwischenstellung), wenn kein Brems- und kein Motormoment gebraucht werden.

Längere Rollanteile beim Renault Magnum

Renault wäre aber nicht Renault und die Franzosen keine Franzosen, wenn sie das Thema „Rollen im Leerlauf“ im Renault Magnum nicht grundsätzlich anders als die schwedischen Kollegen angepackt hätten. Die Lösung von Volvo ist komplex, erschließt sich dem Fahrer nur langsam, wirkt aber bis in die Tiefen durchdacht – schwedisch eben. Für so viel Aufwand haben Franzosen generell kein Verständnis. Renault entwickelte also eine eigene weitaus einfachere Version, die sich generell beim Motorstart einschaltet, aber nur im Tempomatbetrieb aktiv wird und die – man mag es kaum glauben – zu längeren Rollanteilen als im Volvo führt.

Also: Auch wenn der neue Renault T nach Zeitenwende aussieht. Der alte Magnum bietet als Gebraucht-Lkw grundsolide Technik „Made in Sweden“ und ist dabei manchmal sogar besser als das Original.



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