16, 4 Liter Hubraum, acht Zylinder, 730 PS – mehr Power in Serie als der Scania R 730 V8 Topline hatte im Jahr 2011 kein anderer Lkw. Grund genug für das Fachmagazin FERNFAHRER einmal die Profis am Steuer die Eigenschaften der Wuchtbrumme testen zu lassen.
Scania R 730 geht richtig ab
Dirk Kappesser aus Rutsweiler war schon vom Sound des Schweden vollkommen angetan. „So ein V8 klingt einfach klasse“, sagte er den Redakteuren der Fachzeitung. Obwohl er neben Scania-Lkw auch schon die Modelle von Volvo und MAN gefahren hatte, rief er begeistert aus: „Ein Teil, das so abgeht, bin ich noch nie gefahren!“ In der Tat fielen auch die 24 Tonnen Beladung beim bärenstarken Scania R 730 nicht mehr ins Gewicht. Der Lkw sei ein Auto für viele Steigungen mit voller Ladung, sagte Kappesser. Und: „Mit dem würde ich mal gerne durch die Dolomiten fahren!“ Zudem lag der Scania nach Meinung des Manns aus Rutsweiler sehr gut auf der Straße. Die Federung sei ebenso klasse und die Sitze komfortabel. Außerdem sei die Lenkung schön leicht und direkt. Für Kappesser war der Scania eine absolut runde Sache, denn auch die niedrigen Innengeräusche, die Opticruise-Automatik und die Abstandsregelung erhielten von ihm gute Noten.
Schwäbin untersucht die praktische Seite des Schwedenbrummers
Mehr von der praktischen Seite her, beurteilte Ursula Brecht aus Vaihingen/Enz den Scania R 730 V8 Topline. Als Fahrerin eines Scania R 620 Topline kennt sie sich mit den Modellen des schwedischen Herstellers zudem blendend aus. „Beim Neuen hier passt endlich eine Getränkekiste durch die Staufachklappe.“ Auch, dass sich im Top-Scania jetzt mehr Ablagen in Reichweite des Piloten befinden, fand die Schwäbin gut. Insgesamt würde sie aber noch mehr Ablagen begrüßen. Überhaupt setzt Ursula Brecht mehr auf die inneren Werte des Scania. Auch das ausziehbare unsere Bett sei besser als in ihrem Scania. Ihr Kommentar zu den Instrumenten: „Die sind schöner als vorher.“ Begeistert ist die Vaihingerin natürlich vom Motor des Schweden. Auf einer Landstraße mit sechs Prozent Steigung sagte sie ins Mikro der Redakteure: „Der geht ja ab! Ich fahre jetzt knapp 70 und der würde immer noch weiter beschleunigen, wenn ich dürfte.“ Richtig gut fand Ursula Brecht auch Retarder, Bremstempomat und Automatikgetriebe.
Scania R 730 macht Lkw-Tester rundum glücklich
Dritter im Bunde der Profitester war Norbert Berger aus Bodenwöhr. Schwedische Lkw war Berger im Jahr 2011 gewohnt, denn er fuhr zur Zeit des Tests einen Volvo FH16/610 Globetrotter XL. Berger, der ansonsten Schwertransporte bis 110 Tonnen gewohnt ist, war von der Gangart des Scania R 730 sehr angetan: „Der zieht richtig bissig von unten raus und bringt nach dem Hochschalten gleich wieder volles Drehmoment.“ Außerdem lobte er das wirtschaftliche Automatikgetriebe. Und immer noch war das Lob nicht zu Ende: Rangiermodus, Retarder, Spurwächter und Abstandsregler sorgten bei Norbert Berger ebenfalls für ein Lächeln im Gesicht. Vollends glücklich machte ihn schließlich das Innere des Scania R 730: „Es ist Innen alles sehr freundlich gemacht, mit übersichtlichen Instrumenten und gut angeordneten Schaltern ohne viel Schnickschnack. Das ist ein sehr angenehmes Fahren.“