Laut Duden heißt Transit: Durchfuhr von Waren oder Durchreise von Personen durch ein Drittland. Für Ford heißt das: Ein Markenname für praktische Transporter seit 1965.
2001 und 2007. Der Ford Transit wird zum „Car of the year“ gewählt. Die sechste Generation, mit der wir uns an dieser Stelle beschäftigen, trägt die Früchte jahrelanger Tradition als Transporter, Pritsche und Kleinbus. Die erste Auflage des Transit hieß nicht Transit, sondern Ford Thames. Gebaut von 1957 bis 1965 stellte Ford sein Pendant zum VW T1 zu den Händlern – im Gegensatz zum deutschen Rivalen – sogar damals schon mit Diesel-Option. Während die ersten Modelle im Ruhestand und eher für die Oldtimer-Liebhaberei attraktiv sind, ist die seit 2014 abgelöste Version für Personen mit hohem Bedarf an Platz ideal. Obwohl man Ford eher Amerika oder Deutschland zuteilt, wurde die fünfte, sechste Generation und wird die siebte Generation des Transit größtenteils in der Türkei gefertigt. Baugleich ist er mit dem Opel Movano und Renault Master. Das sechs millionste Fahrzeug rollte Ende April 2010 vom Band, im selben Jahr feierte der Transit seinen 45. Geburtstag. Zu diesem Event legte Ford eine Sonderedition 45+ mit besonders großzügiger Ausstattung auf.
Nebst dem historischen Wert dürften für Gebrauchtwagenkäufer besonders Park-Hilfe, Nebelscheinwerfer, 16-Zoll-Alufelgen, getönte Scheiben, elektrische Fensterheber und vieles mehr attraktiv sein. Wer die Suche nach einem besonders schicken Modell ganz einfach gestalten möchte, sollte bei der Suche auf TruckScout24 nach dem Beibegriff „Custom“ filtern. Das gilt übrigens nicht nur für die älteren, sonders auch für den seit 2014 aktuellen Transit. Was den Ford der sechsten Generation bis 2014 im Ganzen einzigartig macht, ist die Qual der Wahl. Es ist nicht selbstverständlich zwischen Front-Heck- oder gar Allradantrieb wählen zu dürfen. Das macht den Transit zum perfekten Partner für den jeweils gewünschten Einsatzzweck. Egal ob City oder im ländlichen Bereich. In der Höhe ist der Ford Transit mit 1,997 bis 2,623 Metern ebenso variabel wie in der Länge mit 4,683 bis 6,474 Metern. Viel und wenig Auswahl zugleich gibt es bei der Motorenauswahl. Diesel-Fans können zwischen zehn Aggregaten zwischen 85 und 200 PS wählen, während es nur genau einen Benziner mit 2,3-Litern und 146 PS gibt.
Nebst den bereits genannten Varianten kommt der Transit auch als „Nugget“ – laut Duden übrigens eine „Klümpchen reines Gold „- im Reisemobil-Sektor zum Einsatz. Gut und praktisch ausgestattet sind diese Modelle ideale Reisepartner, wenn es um das Thema Urlaub geht. In Konkurrenz tritt er in dieser Form mit dem VW T5, dem Fiat Ducato oder dem Mercedes Vito Marco Polo. Den Wohnmobil-Flair verstreut der Transit dank seines Ladevolumens auch für junge – oder jung Gebliebene. Die zweite Generation ist oft und gerne an diversen Stränden der Atlantik-Küste anzutreffen. Schon ab 3000 Euro liefert er die perfekte Basis für großvolumige Ausstattungen in Kombination mit dem beliebten Oldschool-Flair.
Leider sind diese und auch spätere Modelle für ihre Rostanfälligkeit berühmt. Was bei einem reinem Urlaubs-oder Oldtimerfahrzeug als Nebenerscheinung mit knirschenden Zähnen hingenommen wird, sollte bei einem Arbeitstier kein Loch in den Kontostand schippen. Daher gilt für alle Modelle – die ganz neuen ausgenommen – einen ordentlichen Blick auf Karosserie, tragende Teile und Achskörper zu werfen. Flugrost alleine ist nicht gefährlich, vorausgesetzt es folgt nach dem Kauf eine anständige Versiegelung. Das gilt bei nahezu jedem Nutzfahrzeug. Bei der jährlichen Wartung werden marode Stellen lediglich vermerkt, aber nicht wirklich behoben. Wobei dennoch ein scheckheft-gepflegtes Fahrzeug einen höheren Stellenwert hat als eines, das nur gelegentlich mal beim Ölwechsel war. Teuer ist der Transit nicht – aber er kann es werden, wenn sämtliche Wartungen vom Vorbesitzer eingespart wurden.
Text und Foto: ama
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