Die Bereifung eines gebrauchten Nutzfahrzeuges sagt viel über seine Vergangenheit aus. Und auch wenn man einen Satz gebrauchter Reifen für ein schon vorhandenes Fahrzeug anschafft, will man nicht die Katze im Sack kaufen. Was ist also zu beachten?
Der Einsatz bestimmt den Reifen
Ein Lkw-Reifen muss besonders strapazierfähig sein: Nicht nur legen Nutzfahrzeuge weitere Strecken zurück, sie sind natürlich auch schwerer als Pkw. Viele sind außerdem nicht ausschließlich auf Asphalt unterwegs, sondern regelmäßig neben der Straße. All das stellt eine größere Belastung für die Bereifung dar. Für jedes Nutzfahrzeug gibt es die passende Reifengröße. Man sollte also als erstes darauf achten, dass das Fahrzeug mit Reifen in der richtigen Größe ausgestattet ist, bzw. dass der Reifensatz zum vorhandenen Fahrzeug passt. Bei Unsicherheiten bietet die Website rechneronline.de einen Rechner für Reifengrößen an. Zweitens sollte beachtet werden, dass es für jede Achsenart eine entsprechende Bereifung gibt. Geht es um die Lenk- oder Antriebsachse? Oder soll es eine Bereifung für einen Auflieger o.ä. sein? Einige Hersteller bieten außerdem Bereifung an, die für alle Achsen geeignet ist.
Gebrauchte Reifen vor dem Kauf genau überprüfen
Nach etwa 8-10 Jahren hat ein Reifen ausgedient. Danach ist er auch nicht mehr für den Gebrauchtmarkt geeignet. Wie gut ein Reifen auch nach einigen Jahren noch ist, kann durch die Lagerung maßgeblich beeinflusst werden. Idealerweise ist der Lagerungsort beim Verkäufer trocken, kühl und dunkel. Beim Kauf gebrauchter Reifen sollte immer die Laufrichtung und Achsmontage beim vorigen Fahrzeug beachtet werden. Ein wichtiger Punkt ist außerdem die Profiltiefe. Sommerreifen mit einer Profiltiefe unter 2,5 mm – bei Winterreifen gilt unter 4 mm – gelten als nicht verkehrstauglich.
Bereifung sagt viel über den Zustand des Fahrzeuges aus
Für den Kauf gebrauchter Fahrzeuge hat der ADAC eine Checkliste entworfen, die auch beim Kauf von Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen kann. Zum Thema Reifen finden sich einige wichtige Punkte in dieser Liste. Ungleichmäßig abgenutzte Bereifung beispielsweise kann ein Zeichen für Schaden am Fahrwerk sein. Verformte Felgenränder lassen mitunter auf Schäden an der Radaufhängung oder den Spurstangen schließen. Man sollte zudem auf ausgebesserte Stellen achten: Wurde Felgenspray oder Reifenfarbe benutzt? Verdächtig können auch Winterreifen im Sommer sein, denn das bedeutet oft, dass der Sommerreifensatz in einem schlechten Zustand ist.
Alle Beiträge zum Thema Reifen auf einen Blick
Neben diesen allgemeinen Hinweisen finden Sie auf unserem Blog noch viele weitere Beiträge zum Thema Reifen. Hier haben wir eine Übersicht für Sie erstellt. Folgen Sie einfach dem Link.
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