Ob Trockenfrachtkoffer, Tiefkühlkoffer, Pritsche mit seitlichen Bordwänden oder der klassische Curtainsider – wenn es um gebrauchte Trailer geht, kommt man an Schmitz Cargobull nicht vorbei. Als einer der größten deutschen Auflieger-Hersteller und Marktführer bei Curtainsidern hat das Unternehmen für nahezu jeden Einsatzzweck den passenden Trailer – natürlich gibt’s diese auch gebraucht.
Christoph Dehne ist Vertriebsleiter bei Schmitz Cargobull und gibt Auskunft zu Marktsituation und Besonderheiten gebrauchter Auflieger. Am beliebtesten seien nach wie vor Curtainsider, da sie schnell und einfach von der Seite zu beladen sind. Zudem sind sie leichter als Trailer mit Kofferaufbau und erlauben eine höhere Nutzlast. „Wenig gefragt sind dagegen Sattelpritschen mit Bordwand und Zollverschluss“, so der Experte. Früher waren solche Trailer in Russland beliebt, mittlerweile werden dort mehr neue Auflieger nachgefragt; die Zeiten, in denen die meisten gebrauchten Auflieger nach Russland gingen, sind vorbei.
Laut Christoph Dehne lassen viele Speditionen ihre Auflieger mittlerweile länger auf der Straße als noch vor einigen Jahren. In der Regel werden Auflieger nach rund 4 bis 6 Jahren vom Erstbesitzer ausgetauscht und gehen dann in den Gebrauchthandel. Kühlkofferfahrzeuge werden meist länger gefahren, da sie deutlich teurer sind als einfache Planen-Auflieger. Pritschen-Auflieger mit Kranaufbau eignen sich nur für spezielle Zwecke, etwa den Baustofftransport. Durch den Aufbau sind sie teurer und werden ebenfalls länger gefahren, der Gebrauchtmarkt ist überschaubar, die Preise daher stabil.
Ausstattung und Besichtigungstipps beim Auflieger-Gebrauchtkauf
Waren viele Trailer vor einigen Jahren noch oft mit Trommelbremsen ausgestattet, geht heute nichts mehr ohne Scheibenbremsen. „Selbst ältere gebrauchte Trailer mit Trommelbremsen lassen sich nur noch schwer verkaufen, das geht dann nur noch über den Preis“, sagt Christoph Dehne von Schmitz Cargobull.
Trailer mit Ladebordwand, sei es als stehende oder unterfaltbare Ausführung, sind eher für Transporte gedacht, bei denen an der Abladestelle keine Rampen zur Verfügung stehen. Da die Ladebordwand mehrere hundert Kilogramm Nutzlast kostet, sollte man überlegen, ob man sie tatsächlich braucht.
Bei der Besichtigung eines gebrauchten Trailers achten Käufer auf den Gesamtzustand des Aufbaus: Ist die Plane intakt und lässt sich leicht öffnen und schließen, sind alle Rungen gerade und nicht verbogen, schließen die Bordwände korrekt? Bei Kühlkoffern darf die Isolierung nicht beschädigt oder muss zumindest fachgerecht repariert sein. Wie viele Betriebsstunden hat das Kühlaggregat auf dem Buckel? – Bei mehr als 15.000 Stunden ist Vorsicht geboten, Wartungsnachweise geben Sicherheit.
Schmitz Cargobull: Premium in Qualität und Preis
An Reifen, Rahmen und Fahrwerk sollten die üblichen Punkte untersucht werden (geht meist auch ohne Grube): sind die Stoßdämpfer trocken und fest, Luftfederbälge nicht eingerissen, Bremsbeläge ausreichend stark und die Bremsscheiben noch ausreichend dick, ist das Profil der Reifen nicht übermäßig abgefahren und der Rahmen ohne Risse? Das Protokoll einer aktuellen Sicherheitsprüfung (SP-Plakette) gibt ebenfalls Auskunft über den aktuellen technischen Zustand des Trailers.
Wenn es um die Preisverhandlung geht: Schmitz Cargobull baut laut eigener Aussage Premium-Produkte, die hochwertiger und dadurch etwas teurer als Trailer anderer Hersteller sind. Kunden wissen das und sind bereit, auch für einen gebrauchten Trailer etwas mehr zu bezahlen.